Versickerung
Kategorien
Wie funktioniert Retention / Regenwasser-Rückhaltung?
Unter Retention oder auch Regenwasserrückhaltung versteht man die Rückhaltung von Niederschlagswasser. Mittels oberirdischem Retentionsbecken, Retentionstank oder Zisterne wird das Regenwasser aufgefangen, um es dann zeitverzögert an die Kanalisation abzugeben
Durch eine zunehmende Verstädterung steigt der Anteil der versiegelten Flächen. Nachvollziehbar, dass auf diesen Flächen das Niederschlagswasser nicht versickern kann. Infolgedessen steigt die Beanspruchung der Kanalisation, über die das anfallende Regenwasser abtransportiert wird. Aus diesem Grund werden heute in vielen Neubaugebieten Retentionszisternen vorgeschrieben.
In vielen Städten und Gemeinden wird nach Lösungen gesucht, um eine Entwässerung von Neubaugebieten sicherzustellen. Viel zu oft sind Anlagen zur Misch-und Regenwasserableitung zu stark ausgelastet, sodass eine zusätzliche Einleitung eine Überanspruchung des Systems zur Folge hätte. Zahlreiche Kommunen erheben Abgaben für versiegelte Flächen und schreiben die Rückhaltung von Regenwasser vor. Wer also vorhat, ein Eigenheim zu errichten oder beispielsweise den Neubau eines anderen Objekts plant, wird sich zwangsläufig mit diesem Thema auseinandersetzen müssen. Mit dem Wasserhaushaltsgesetz (WHG) hat die Bundesregierung am 1.3.2010 den Bundesländern die Zuständigkeit abgenommen für die Belange von Oberflächen- und Grundwasser. Weitere Informationen erhaltet ihr in dem nachfolgenden Link:
Grundsätzlich gibt es in dem Bereich der Regenrückhaltung mit einer Zisterne zwei Möglichkeiten:
- In manchen Fällen genügt der Einbau einer „normalen“ Zisterne. Der Erdtank läuft bis zu einem maximalen Wasserstand voll und gibt danach sein gespeichertes Wasser wieder an den Kanal ab.
- Eine zweite Möglichkeit ist der Einbau einer Retentionszisterne, die mit einer vormontierten Ablaufdrossel ausgestattet ist. Die Drossel sorgt dafür, dass das Regenwasser, während sich die Zisterne füllt, schon mit einem fest definierten Ablaufwert in den Kanal abgegeben wird.
Welche der beiden Möglichkeiten anzuwenden ist, wird dir von deiner zuständigen Gemeinde / Kommune vorgegeben.
GreenLife bietet Ihnen ein umfangreiches Retentions-Sortiment für unterschiedlichste Anwendungen:
- Retentionstanks von 2.000 l – 6.500 l und größer
- mit schwimmender Retentionsdrossel mit Drosselleistungen von 0,05 – 2,5 l/s
- mit Zulaufberuhiger und Überlaufsiphon und Regenwasserfiltertechnik
- Kombination von Rückhaltung (50%) und Regenwassernutzung (50%) möglich (sprechen Sie uns dazu bitte an!)
- einfaches Handling aufgrund geringeren Gewichtes gegenüber Beton oder Stahl
- inklusive ausziehbarem Schiebedom mit begehbarer Abdeckung aus Kunststoff
- optional PKW- oder LKW-befahrbar*
- kombinierbar per Untenverbindung für größere Rückhaltevolumen
Eine Kombination aus Retention und Regenwassernutzung ist ein spannendes Thema, welches einen großen Zuspruch in der Umsetzung verdient. Warum solltest du das gesammelte Regenwasser nicht direkt vor Ort verwenden, schließlich ist es schon mal da. Sprich uns gern an, wir beraten dich individuell hinsichtlich deines Vorhabens und deiner Ideen.
Aktuell gibt es keine einheitlichen Förderprogramme für die Bundesrepublik. Anders kann das aber bei Gemeinden und Städten aussehen. Eine regionale Förderung der Regenwassernutzung kann durchaus möglich sein. Kontaktiere deshalb dein zuständiges Bau- oder Umweltamt. Hier hast du die Möglichkeit zu erfahren, ob derzeit Förderungen für die Regenwassernutzung vorgesehen sind und du sie erhalten kannst.
Wie funktioniert Versickerung?
Zunächst erläutern wir euch den Begriff der Versickerung:
Das Einbringen von Regenwasser (auch von gereinigtem Abwasser) in den Untergrund mit Hilfe von technischen Versickerungsanlagen wird als Versickerung bezeichnet. Durch die dezentrale Versickerung von Niederschlagswasser werden Kanalnetze und Kläranlagen entlastet und die Grundwasserneubildung gefördert.
Das Regenwasser versickert in der Erde und wird bei seiner Reise durch die verschiedene Gesteins- und Sandschichten gefiltert. Es entsteht sauberes Grundwasser, das als Trinkwasser wieder in den Wasserkreislauf geht.
Die zunehmende Versieglung von Flächen durch den Bau von Gebäuden, Parkplätzen und Straßen belastet vor allem in Großstädten die Kanalisation und lässt die Hochwassergefahr steigen. Die Folgen: Hochwasser mit ökologischen und volkswirtschaftlichen Schäden. Durch häufigere Starkregenereignisse und die starke Bebauung in Städten haben auch Vororte große Probleme mit der Entwässerung.
Dabei ist die Lösung, mit anfallenden Wassermengen fertig zu werden, recht einfach und kostengünstig. Jeder Eigenheimbesitzer kann einen Teil dazu beitragen und Regenwasser zurückzuhalten oder versickern. Jede Gemeinde kann auch größere Flächen entwässern, ohne dabei auf teure Pumpen-Technologien zurückgreifen zu müssen.
Versickerung von Regenwasser auf dem eigenem Grundstück die Vorteile:
- Dezentrale Versickerung fördert die Grundwasserneubildung
- Kostenersparnis durch Versickerung des Niederschlagswassers auf dem eigenen Grundstück
- Reduktion der Trinkwassergebühren durch Nutzung von Regenwasser
- Verringerung des bei Starkregen ungeklärt in die Gewässer eingeleiteten Mischwassers
- Beitrag zum Hochwasserschutz
- Eine Versickerung ist flexibel
Muldenversickerung
Ist die natürlichste und einfachste und bundesweit die einzige genehmigungsfreie Methode, Regenwasser versickern zu lassen.
Muldenversickerung eignet sich am besten bei Grundstücken mit einem natürlichen Gefälle und günstiger Sickerfähigkeit. Die Größe der Mulde ist abhängig von der angeschlossenen Fläche, von der Wasserdurchlässigkeit des Bodens und den örtlichen Niederschlagsverhältnissen.
Rigolen- bzw. Rohrversickerung
Bei geringem Platz empfiehlt sich eine Rigolenversickerung
Die Versickerungsrigole besteht aus einem mit Kies oder Schotter gefüllten Graben ohne Längs- und Quergefälle, über dessen Wandungen und Sohle das eingeleitete Wasser versickert. Der Zufluss kann ober- oder unterirdisch erfolgen.
Schachtversickerung
Bei der Schachtversickerung wird das Regenwasser über einen gelochte Schachtringe aus hochwertigem Kunststoff dem umliegenden Boden zugeführt. Die Schachtversickerung ist eine Sonderform der Versickerung, die sich besonders dann eignet, wenn keine Sickerwürfel eingesetzt werden können. Sickerschächte werden bei beengten Platzverhältnissen auf dem Grundstück eingesetzt. Dabei ist unbedingt ein ausreichender Abstand vom Grundwasserspiegel zu beachten.
Seit März 2010 ist laut Wasserhaushaltsgesetz (WHG) jeder Eigenheimbesitzer dazu verpflichtet, durch versiegelte Flächen anfallendes Regenwasser ohne Vermischung mit Schmutzwasser abzuleiten oder zu versickern. Dies kann über eine getrennte Kanalisation oder durch eine Versickerung auf dem eigenen Grundstück erfolgen. Von den Kommunen werden bei Einleitung in die Kanalisation Niederschlagswassergebühren von etwa 0,70 Euro bis 1,90 Euro pro Quadratmeter versiegelter Fläche erhoben. Bei einem Einfamilienhaus mit 140 Quadratmeter Dachfläche und einem Parkplatz für zwei Autos belaufen sich die jährlichen Gebühren zwischen 120 Euro und 320 Euro.
Die Versickerung über die belebte Bodenzone (Muldenversickerung) ist bundesweit die einzig genehmigungsfreie. Alle anderen Versickerungsarten sind im Allgemeinen genehmigungspflichtig. Hierzu sollte man sich in jedem Fall vor Baubeginn an das zuständige Bauamt wenden. Ein Versickerungstest ist immer ratsam, weil der Bauherr trotz Genehmigung stets in Eigenverantwortung handelt.